Kosten von Nachhilfe und Förderung
Hier erfahren Sie, warum eine wirksame Förderung eine wichtige Investition in die Zukunft Ihres Kindes ist, welche Rolle die Intensität der Förderung beim nachhaltigen Lernerfolg spielt und mit welchen Kosten bei einer guten Förderung zu rechnen ist. Um direkt zu dem jeweiligen Textabschnitt zu gelangen, klicken Sie auf den entsprechenden Link.
Kosten einer Förderung
Pädagogische Förderung bei LRS
Erfolgsfaktor Intensität
Wie sehen die Preise für eine gute Förderung aus?
Kosten einer Förderung
Viele Anbieter mit unterschiedlichen Konzepten
Wer für sein Kind eine Förderung im Lesen und Schreiben sucht, findet eine Fülle von Angeboten mit unterschiedlichsten Konzepten. Es ist verständlich, dass für Eltern neben der Wirksamkeit der Förderung auch der Preis ein entscheidender Faktor bei der Auswahl des Förderinstituts ist. Manche gehen sogar gar nicht erst auf die Suche nach der passenden Förderung, weil sie eine jahrelange finanzielle Belastung fürchten. Grundsätzlich kann gesagt werden: Wenn die richtige Förderung ausgewählt wird, ist dies eine Investition in die Zukunft des Kindes, die sich bezahlt macht. Für eine positive berufliche Perspektive sind gute Lese- und Rechtschreibkenntnisse nämlich unabdingbar. Trotzdem sollten beim Thema Kosten einige Dinge beachtet werden, damit sich die Investition auch wirklich lohnt.
Pädagogische Förderung bei LRS
Worauf Eltern bei der Auswahl achten sollten
Bei der klassischen Nachhilfe wird der Unterrichtsstoff der Schule wiederholt, nochmals erklärt und vertieft, da ein Kind nicht genügend Zeit hatte, um den Unterrichtsstoff adäquat einzuüben. Eine LRS oder Legasthenie hat jedoch nichts mit dem Schulstoff zu tun, sondern mit individuellen Defiziten im Schriftspracherwerb.
Fehlende Lernschritte nachholen
Die Ursache von Problemen beim Lesen und Schreiben liegt in nicht vollzogenen Lernschritten beim Schriftspracherwerb. Diese müssen systematisch nachgeholt werden, damit sich die Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen verbessern. Richtige Förderung verfolgt genau dieses Ziel, indem sie dem Kind professionell hilft, Rechtschreibstrategien zu entwickeln, einzuüben und zu automatisieren. Für junge Menschen mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten ist Nachhilfe daher nicht die richtige Lösung. Wiederholen des aktuellen Schulstoffes, wie es bei der klassischen Nachhilfe stattfindet, reicht hier nicht aus. Die Ursache für die Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten – die nicht vollzogenen Lernschritte – bleibt für Betroffene weiter bestehen.
Auch wenn ein Schüler zum Beispiel in Mathe gute Noten hat, aber bei einem einzelnen Thema, beispielsweise beim Bruchrechnen, Schwierigkeiten hat, kann ein Lehrer durch Mathe-Nachhilfe beim Verstehen helfen. Hat das Kind jedoch grundlegende Schwierigkeiten in Mathe, Deutsch oder anderen Fächern, liegt oft eine unerkannte LRS zugrunde, die therapiert werden muss. Dann sind klassische Nachhilfestunden nicht ausreichend. In einem solchen Fall benötigen Betroffene nach einer umfassenden Diagnostik eine qualifizierte, pädagogische Förderung, um die Defizite nachhaltig aufzuarbeiten.
Erfolgsfaktor Intensität
Bei Nachhilfe als Einzelunterricht liegt der Preis pro privater Nachhilfestunde meist höher als bei einer Förderung in Form von Gruppenunterricht. Trotzdem kostet eine herkömmliche Nachhilfe insgesamt monatlich oft etwas weniger als eine pädagogische LRS-Förderung, die auf die individuellen Bedürfnisse eines Legasthenikers eingeht. Nachhilfeunterricht findet meist nur an ein bis zwei Stunden pro Woche statt, wohingegen Förderunterricht in der Regel vier Stunden pro Woche durchgeführt werden soll. Abgesehen von den fachlichen Gründen, die gegen Nachhilfe sprechen, ist das schlicht zu wenig. Es hat sich herausgestellt, dass sich positive Ergebnisse nicht bei einer Stunde oder gar 45 Minuten wöchentlicher Förderung einstellen, sondern dass erst ein intensives Training von mindestens zweimal zwei (Unterrichts-)Stunden pro Woche nachhaltigen Erfolg bei LRS oder Legasthenie bringt.
Braucht mein Kind Förderung? Und wenn ja, wie viel?
Ähnlich wie im Sport lassen sich bessere Leistungen nur dann dauerhaft erzielen, wenn ein gewisser Mindestumfang an Training eingehalten wird. Das bedeutet selbst für Freizeitsportler bei den meisten Sportarten mindestens zweimal Training pro Woche. Wer zweimal pro Woche jeweils eineinhalb Stunden mit einem ausgebildeten Fußballtrainer trainiert, verbessert sich schneller und nachhaltiger als jemand, der nur einmal pro Woche für 45 Minuten mit seinen Freunden auf dem Bolzplatz spielt. Darauf sollte auch bei der Wahl der richtigen Förderung geachtet werden. Mit einem etwas höheren finanziellen Aufwand können Eltern eine wirklich wirksame, intensive Förderung für ihr Kind erhalten, die dessen Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten nachhaltig beseitigt.
Letztlich gilt bei der Suche nach der passenden Förderung das, was auch für die Nachhilfe gilt: Auch die günstigste Förderung ist zu teuer, wenn sie nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt und Schülern nicht langfristig helfen kann. Deshalb sollte neben dem Preis immer auch die Methode überprüft werden, nach der das jeweilige Institut arbeitet. Hierzu sollten Eltern vor Beginn der Förderung einige Fragen stellen: Basiert die Förderung auf einer wissenschaftlichen Grundlage? Wird vor der Förderung durch einen standardisierten Test ermittelt, in welchen Bereichen die Schwierigkeiten des Kindes liegen? Findet die Förderung in Kleingruppen und mindestens zweimal zwei Stunden pro Woche statt?
Wie sehen die Preise für eine gute Förderung aus?
Stundensätze können unterschiedlich sein
Auch bei Förderungen, auf die diese Kriterien zutreffen, unterscheiden sich die Preise pro Unterrichtsstunde, selbst innerhalb des LOS-Verbunds. Die LOS fördern Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten an den Standorten in Deutschland und Österreich nach einheitlichen Qualitätsstandards und nach derselben Methode. Sie setzen dieselben Materialien und Computerprogrammen ein und arbeiten in kleinen Gruppen nach einem individuellen Förderplan, der genau auf die Bedürfnisse des einzelnen Kindes zugeschnitten ist. Die Preise pro Unterrichtsstunde werden allerdings nicht zentral, sondern von jedem LOS selbst festgelegt. Sie sind abhängig von verschiedenen Faktoren wie etwa Standort, Förderdauer und Intensität. Genaue Angaben darüber, welche Therapiekosten bei einer Lese-Rechtschreibschwäche ihres Kindes auf sie zu kommen, erhalten Eltern im LOS vor Ort. Grundsätzlich sollten Eltern für eine pädagogische Förderung ihres Kindes im LOS mit Kosten pro Monat von ca. 250 Euro rechnen.
Ob beziehungsweise in welchen Bereichen das Kind Förderung benötigt, ermittelt die Institutsleitung zunächst mit dem diagnostischen Online-Rechtschreibtest schreib.on. Dieser dauert etwa 30 Minuten und ist – ebenso wie das ausführliche Beratungsgespräch – im LOS kostenlos. Detaillierte Informationen zu Test, Beratungsgespräch und Kosten erhalten Eltern bei ihrem LOS vor Ort.